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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 240

1911 - Breslau : Hirt
240 Zeittafel. 1348 1356 13731415 1377 13781417 1378-1400 1386 1388 1397 14001410 1409 1410-1437 1410 1414-1418 Grndung der ersten deutschen Universitt Prag. Die Goldene Bulle. Blte des Deutschen Ordens (Winrich von Kniprode). Krieg der Hansa gegen Waldemar Iv. von Dnemark; Friede zu Stralsund (1370). Philipp der Khne, erster Herzog von Burgund. Die osmauischeu Trken, seit 1300 in Kleinasien, setzen nach Europa der; Hauptstadt Adrianopel. Anfnge des Humanismus (Petrarca) und der kirchlichen Reformbestrebungen (Wiclif in Oxford). Die Luxemburger in der Mark Brandenburg. Sieg der schwbischen Städte der Ulrich, Eberhards des Greiners Sohn, bei Reutlingen. Die Kirchenspaltung. Ppste in Rom und Avignon. Wenzel (+ 1419). Karl Vi., König von Frankreich, verfllt in Wahnsinn. Streit der Parteien Orleans und Burgund. Venedigs Sieg der Genua. Ladislaus Jagello, Grofrst von Litauen, Schwieger-shn Ludwigs des Groen von Ungarn und Polen, vereinigt Polen und Litauen (1386). Siegmund, Schwiegersohn Ludwigs des Groen, König von Ungarn, bei Nikopoli besiegt (1396). Sieg der Schweizer der Leopold Iii. von Osterreich bei Sempach, 1388 der seinen Sohn bei Nfels. Sieg Eberhards des Greiners der die schwbischen Städte bei Dffingen. Die Visconti Herzge in Mailand. Die Union von Kalmar; Knigin Margarete. Absetzung Richards Ii. von England (1399). Heinrich Iv., Herzog von Lancaster, wird König. Ruprecht von der Pfalz. Johann Hus in Prag. Die deutschen Studenten ver-lassen Prag und ziehen nach Leipzig (1409). Die Medici in Florenz. Sieg des Tatarenfrsten Timurleuk der die Trken bei Angora. Das Kardinalkonzil zu Pisa; drei Ppste. Kaiser Siegmund (zugleich König von Ungarn). Wladislaw Jagello siegt der den Deutschen Orden bei Tannenberg. Heinrich von Plauen. Erster Friede zu Thorn (1411). Das Konzil zu Konstanz. Beseitigung der Kirchenspaltung, Scheitern der Reform.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 149

1911 - Breslau : Hirt
84. Der Krieg des Knigs Ladislaus Jagello gegen den Deutschen Orden. 149 Als man sich dann der causa reformationis ernstlich zuwenden Auflsung wollte, setzten es die beiden romanischen Nationen, Italiener und Franzosen,^ fton3titl als Anhnger des Papsttums durch, da die Spanier als fnfte Nation anerkannt wurden. So wurde es mglich, die beiden germanischen Nationen, Deutsche und Englnder, zu berstimmen und vor der Lsung der Resormansgabe die causa unionis zu erledigen. Daran scheiterte die Kirchenreform. Der neugewhlte Papst (Martin V.) machte in einzelnen Konkordaten unwesentliche Zugestndnisse, die keine eigentliche Abstellung der Mistnde in sich schlssen, vereitelte jedoch jeden ernsthaften Reform-versuch. Die Angriffskriege der Slawen und Trken gegen die Deutschen. Hatten sich die Deutschen bisher auf Kosten der Slawen im Osten ausgebreitet, so wiesen diese jetzt, nachdem sie ihre Krfte in festeren Staats-gebildet! als bisher gesammelt hatten, die Angriffe zurck und brachten damit die deutsche Kolonisation zum Stillstande; ja sie gingen ihrerseits zu erfolg-reichen Gegenangriffen vor und eroberten groe, schon germanisierte Gebiete. Die strksten Gegner waren die Polen und die hussitischen Tschechen; ihnen gegenber machte sich das Fehlen einer starken Zentralgewalt im Reiche be-sonders fhlbar. 84. Der Krieg des Knigs Ladislaus Jagello gegen den Verfall des Deutschen Orden. Nachdem um 1370 der Deutsche Orden seine hchste otbms" Blte erreicht hatte (vgl. 80), begann sein Verfall. Die Ritter ver-wilderten und wurden wegen ihres bermtigen Betragens im eigenen Lande verhat. Als dann auch die Litauer nach dem bertritt ihres Grofrsten Jagello*) das Christentum annahmen, konnte der Orden seiner eigentlichen Aufgabe, der Bekmpfung der Unglubigen, nicht mehr leben und wandte sich der Hebung der wirtschaftlichen Kultur seines Staates zu. Durch die Abgaben der Unterworfenen und das ihm vom Papste ver-liehene Vorrecht, mit seinen berschssen an Landeserzeugnissen Handel zu treiben, wuchs sein Reichtum bedeutend. Dadurch aber litt die Zucht unter den Brdern; die Ordensritter, einst wegen ihres harten und entsagungsvollen Kampfes gegen die Unglubigen ein leuchtendes Vorbild fr den deutschen Adel, wurden wegen ihres ausschweifenden Lebens berchtigt. Der landsssige Adel aber war unzufrieden, da er am Ordensregiment keinen Anteil hatte und der Orden seine Shne nicht aufnahm. Nicht minder schmerzlich empfanden die Städte den Ausschlu von der Regierung des Landes. Die Danziger waren auerdem erbittert, da der Orden mit Er-zeugniffen, mit denen sie selbst ihren Handel trieben, Getreide, Holz, Wachs u. a., auf den auswrtigen Mrkten mit ihnen in Wettbewerb trat. Die Unzufriedenheit mit dem Ordensregiment bestimmte endlich die westpreuische Ritterschaft, sich im geheimen zum Eidechsenbunde" zusammenzutun und mit Polen Fhlung zu suchen (1397). *) Bei seiner Taufe nahm er den Namen Ladislaus an.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 238

1911 - Breslau : Hirt
238 Zeittafel. 1198 I Doppelwahl in Deutschland: Philipp von Schwaben (bis 1208) und Otto (Iv.) von Braunschweig (bis 1215, f 1218). 11981216 Papst Innozenz Iii. 12021204 | Der vierte Kreuzzug. Das Lateinische Kaisertum in Kon-stantinopel (bis 1261). Die Schwertbrder in Livland. Sizilien, Aragon, England (Johann ohne Land) ppst-liehe Lehen. Die Albigenserkriege in Frankreich. 1214 Schlacht bei Bonvines. 1215 Die vierte Lateransynode. Magna Charta libertatum in England. Die Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner-Die Augustiner-Eremiten. 12151250 j Friedrich Ii. 1227 | Schlacht bei Bornhved; Ende der dnischen Herrschaft der die deutsche Ostseekste. 12281229 ! Der fnfte Kreuzzug, unternommen von Friedrich Ii. Papst Gregor Ix. Hermann von Salza. 12301283 Der Deutsche Ritterorden erobert Preußen. (Marien-brg seit 1309 Sitz des Hochmeisters.) 1235 j Reichstag zu Mainz. Landfriedensgesetz. Anerkennung der frstlichen Landeshoheit durch den Kaiser. Aus-shnung mit den Welfen. Kastilien erobert Cordoba; die Mauren auf Granada beschrnkt. 1237 Sieg Friedrichs der die Mailnder bei Cortenuova. 1241 Mongolenschlacht auf der Walstatt bei Liegnitz. Herzog Heinrich der Fromme f. Die Mongolen vernichten das Kalifat. Rußland unter dem Khanat von Kiptfchak an der Wolga. 1244 Jerusalem endgltig verloren. 1245 Das Konzil zu Lyon. Papst Innozenz Iv. 12501254 Konrad Iv. Der sechste Kreuzzug, gegen gypten unternommen von Ludwig Ix. (dem Heiligen) von Frankreich (gest. 1270 auf dem siebenten Kreuzzuge gegen Tunis). 12541273 Das Interregnum. Wilhelm von Holland (fl256). Der Rheinische Stdtebund (1254). 1261 Ende des lateinischen Kaisertums. 1266 Manfred, König von Neapel und Sizilien, fllt im Kampfe mit Karl von Anjou in der Schlacht bei Benevent.

4. Die Weltgeschichte - S. 121

1835 - Mainz : Kupferberg
s Friedrich H Kreuzzug. Mongolen. 121 N.c.t. 5) Otto Iv. allgemein anerkannt, alsbald mit dem 1208. Pabste entzweit, erkommunicirt, wird von Friedrich von Sicilien, den die Hohenstaufen heranrufen, und der sich mit Philipp August von Frankreich verbindet, bei Tournai ge-1214. schlagen, stirbt auf der Harzburg 1218. 6) Friedrich H. zu Aachen von dem Erzbischof von 1215. Mainz und zu Rom von dem Pabste Honorius Iii. gekrönt, — seine Versprechungen, Kreuzzug (Damiette den Christen entrissen); Vermählung mit Jolantha, der Tochter Johann's von Brienne, des Titularkönigs von Jerusalem, — König von Jerusalem 1225. Fünfter Kreuz zu g : Friedrich, vom Pabste Gregor Ix. 1228. gedrängt, und selbst erkommunicirt, ist glücklich im Morgen- lande, gewinnt die deutschen Ordensritter, und schließt mit dem ägyptischen Sultan Al-Kamel einen zehnjährigen Waffen- stillstand, seine Krönung zu Jerusalem. Nach seiner Rückkehr alsbald Frieden mit dem Pabste 1230; aber die Lombarden widerstreben. Die Empörung seines Sohnes Heinrich dämpft schnell Friedrich, vermählt sich mit Jsabella von England, gleicht sich aus mit Otto dem Kinde 1235, und ist seit 1236 fortwährend in Italien gegen die trotzigen Lombarden und den Pabst beschäftigt. Deutschland wird durch den Sieg der Mongolen unter Batu, einem Enkel Dschingiö-Chan's, 1241. bei Liegnitz in Schrecken gesetzt* *). Andreas von Ungarn 1217 mit mehren deutschen Fürsten (Damiette können sie nicht behaupten). — Der Kreuzzug gegen die Albigenser im südlichen Frankreich, von Innocenz I!l. schon 1218 geboten, zeichnet sich bis 1229 nur durch Grausamkeiten aus. *) Unter den mongolischen nomadisirenden Horden der jetzigen Ta- tarei erhob sich im Anfang des dreizehnten Jahrhunderts Dschingis- Chan zum Oberhaupte empor, er erobert Peking 1215, vernichtet das chowaresmische Reich rc., unterwirft durch seinen Sohn Dschudschi 1224 das südliche Rußland, starb 1227. Sein Sohn Oktai, der ihm nach- folgt, bezwingt durch Dschudschi's Sohn, Batu, das nördliche Ruß- land (1238 Moskau und 1240 Kiew zerstört). Ein mongolisches Heer dringt durch Polen, siegt bei Liegnitz, während Batu Ungarn verwüstet;

5. Geschichte des Mittelalters - S. 177

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 27, 5. Friedrich Ii. 177 Ludwig Ix. von Frankreich lehnte die ihm angebotene Krone ab. Der Bannfluch wirkte jedoch auf die Haltung der lombardischen Städte, welche den Kaiser mit Glück bekämpften. In dieser Not rückte Friedrich vor Rom, um zuerst den greisen Gregor zu demütigen. Gregor versuchte mit Hilfe einer Kirchenversammlung seine Pläne durchzuführen; allein da er nur Gegner des Kaisers zu derselben einlud, so untersagte der Kaiser den Zusammentritt der Bischöse, Äbte und Prälaten, und als sich diese demungeachtet auf die Reise begaben, überfiel sie Enzio mit der kaiserlichen und pisa-nischen Flotte, nahm über 200 Geistliche auf genuesischen Schiffen gefangen und sandte sie in silbernen Ketten nach Neapel. Über diesen Gewaltschritt der Hohenstaufen starb Gregor, fast 100 Jahre alt, (1241) vor Kummer und Ärger. Während dieser Vorgänge in Italien waren wilde Horden der mit den Hunnen verwandten Mongolen oder Tartaren aus Mittelasien nach Europa gekommen, hatten unter Dschingischan Rußland erobert, Ungarn überfallen und brachen durch Polen in Schlesien ein. Herzog Heinrich der Fromme von Schlesien stellte sich ihnen mit Hilfe der deutschen Ordensritter aus Preußen auf der Wahlstatt bei Liegnitz 1241 entgegen und hielt zwei Tage aus, bis das mit dem Zeichen des Kreuzes geschmückte Heer der Deutschen samt seinem Führer erlag. Die Mongolen steckten Heinrichs Haupt auf eine Lanze und forderten dessen Gemahlin auf, die Burg Liegnitz zu übergeben, aber sie schlug das Begehren der Feinde ab und rettete dadurch das Land. Nachdem sie die Burg vergeblich berannt hatten, räumten sie Schlesien, drangen durch Mähren nach der Donau und-kehrten, durch innere Streitigkeiten veranlaßt, (1242) nach dem Osten zurück. Seitdem hatten Deutschland und Ungarn Ruhe vor ihren Einfällen; dagegen blieb ihnen Rußland noch 200 Jahre unterworfen. Gregors Ix. Nachfolger Innocenz It. gehörte als Kardinal zu den Freunden Friedrichs. Als man den Kaiser aber nach dessen Erwählung beglückwünschte, soll er geäußert haben: „Ich fürchte, daß ich einen Freund unter den Kardinälen verloren habe und einen Feind auf dem päpstlichen Stuhle wiederfinde! Kein Papst kann Ghibelline sein!" Was diese Worte besagten, geschah. Innocenz Iv. knüpfte zwar Friedensverhandlungen mit dem Kaiser an, forderte aber in der lombardischen Streitfrage die Unterwerfung des Kaisers unter die Entscheidung des Papstes. Als Friedrich darauf nicht einging, faßte der Papst den Entschluß, den Kaiser zu stürzen. Er entwich heimlich aus dem Kirchenstaat und begab sich nach Lyon, Casfians Weltgeschichte Ii. 5. Aufl. v. Ph. Beck. 12

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 105

1888 - Leipzig : Teubner
105 mit der Hansa; dabei bestand ein glnzendes adliges Rittertum, wie es im brigen Deutschland lngst verschwunden war. Um 1350 die hchste Blte. Ein mchtiger Gegner erwuchs dem Orden durch die Ver-biudung von Polen und Litthauen, das christlich wurde; 1410 erlag er in der Schlacht bei Tannenberg; 1466 trat der Hochmeister im Thorner Frieden ungefhr das heutige Westpreuen an Poley ab und nahm Ostpreuen von Polen zu Lehen. Wer hat diesen uersten Grenzwall germanischer Kultur gegen den slavischen Osten gerettet? Wo finden sich noch heute in nichtdeutschen Lndern die Spuren der Thtigkeit der beiden Ritterorden? 3. Die kirchlichen Reformversuche. Hu. Unter der Regierung des trgen und rohen Wenzel (er ist . 128. Karls Iv. Sohn) beginnen die kirchlichen Wirren. Um das Papsttum dem Einflu des franzsischen Knigs zu entreien, whlen die rmischen Kardinle einen Papst fr Rom, die franzsischen einen fr ? So entsteht die Kirchenspaltung; am Ende gab es drei Ppste. Sigismund, der letzte Luxemburger (Karls Iv. Sohn; durch seine Heirat mit der Tochter des Ungarnknigs Erbe von Ungarn), erwirkte die Berufung eines Konzils nach Konstanz (14141418). Dasselbe stellte die Einheit der Kirche wieder her. Zugleich sollte eine Reformation der Kirche ins Werk gesetzt werden; schreiende Mistnde: der Abla, das ausschweifende Leben des rmischen Hofes und der hheren Geistlichen, ihre Habgier (Verkauf von Pfrnden). Indes der khnste und treueste Vorkmpfer der Reformation wurde auf dem Konzil verurteilt. Johann Hu, Prediger und Professor au der Prager Universitt, durch die Lehren des Eng-lnders Wielef angeregt, eifert gegen die Sittenlosigkeit der Geistlichen, gegen den Abla und gegen die Stellung des Papstes als des Oberhauptes der wahren Kirche. Hu wird vom Hof und Volk gesttzt, ist zugleich Vertreter der nationalen Partei in Bhmen, der Czechen gegen die Deutschen. Er geht gegen Zusicherung freien Geleits zur Verantwortung nach Konstanz, wird als Ketzer ver-urteilt und, da er sich weigert zu widerrufen, 1415 verbrannt; 1416 auch sein Freund Hieronymus.

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 181

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Friedrich It. 181 Haupt empor, Abfall folgte auf Abfall, und das mächtige Venedig trat an die Spitze des Bundes. Auch Papst Gregor stellte sich auf Seite der Lombarden; und als Friedrich seinem außer der Ehe aebornen Sohne, dem schonen, blondgelockten Enzio, das Königreich Sardinien verlieh, auf welches der römische Stuhl Ansprüche machte, da traf ihn zum zweiten Male der Bann. Wieder erging sich der Papst in maßlosen Schmähungen gegeu den Kaiser. Er beschuldigte ihn der gröbsten Verbrechen, nannte ihn einen Ketzer und h cimlich en Muh amm ed au er und behauptete, Friedrich habe Moses, Christus und Muhammed als die drei großen Betrüger bezeichnet. Friedrich antwortete in gleich heftiger Weise und versicherte in einem Schreiben an die Fürsten Europa's, daß er den rechten christlichen Glauben besäße und dies vor einem allgemeinen Concil darzuthuu bereit sei. Dann fiel er in den Kirchenstaat ein, gewann eine Stadt nach der andern und bedrohte Rom. Da berief Gregor eine Kirchenversammluug, um durch dieselbe den Streit mit dem Kaiser entscheiden zu lassen. Friedrich hatte selbst eine solche gewünscht und sich im Voraus ihrem Urtheile unterworfen. Als er aber sah, daß nur seine heftigsten Gegner dazu eingeladen wurden, erklärte er die Versammlung für ungültig, und sein Sohn Enzio nahm mit einer Flotte mehr als hundert der übers Meer ziehenden Bischöfe gefangen. Kummer und Sorge warfen den Papst aufs Krankenbett, aus dem ein Todtenbett für den fast 100jährigen Greis wurde. Während der Kaiser tu Italien kämpfte, wurde das nordöstliche Deutschland durch einen. Einfall der Tartarcn (Mongolen) heimgesucht. Nachdem sie unter dem gewaltigen Dschingischan ein ungeheures Reich gegründet, später auch Rußland erobert hatten, drang dessen Enkel Batn mit einem zahlreichen Heere durch Polen in Schlesien ein, die Felder verheerend, Städte und Dörfer niederbrennend und die Einwohner mordend oder als Sclaven mit hinweg schleppend. Da stellte sich ihnen Herzog Heinrich von Liegiütz mit einem ans Schlesiern und Ordensrittern aus Preußen gemischten Heere bei Wahlstatt entgegen. Zwei Tage lang hielt [1241 die wackere Schaar gegen den sechsfach überlegenen Feind Stand, bis sie samt ihrem heldenmütigen Führer der Uebermacht erlag. Doch die Tartaren hatten Respekt vor deutscher Tapferkeit bekommen und setzten ihren Zug nicht weiter fort, sondern wandten sich nach Mähren und Ungarn. An Gregors Nachfolger Jnnoccnz Iv. bekam Friedrich einen noch weit heftigeren Gegner, als selbst jener es war. Um zur Demüthigung des Kaisers freie Hand zu bekommen, verließ Innocenz Rom und nahm feinen Sitz zu Lyon in Frankreich. Dorthin berief er eine Kirchenverfarnrnlung, welche über die angeblichen Verbrechen des Kaisers zu Gericht sitzen sollte. Friedrich, welcher ahnen mochte, was man im Werke habe, sandte seinen treuen Freund

8. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 336

1902 - Leipzig : Roßberg
1134. Belehnung Albrechts des Bären mit der Nordmark (Brandenburg). 1138—1254. Hohenstaufische Kaiser. 1152—1190. Friedrich I. Rotbart. 1162. Friedrich I. zerstört Mailand. 1176. Friedrich I. verliert die Schlacht bei Legnano. 1190. Friedrich I. stirbt in Kleinasien. 1215—1250. Friedrich Ii. 1228. Die Deutschritter kommen nach Preußen. 1268. Untergang derhohenstausen. Konradin wird in Neapel enthauptet. 1273—1291. Rudolf von Habsburg. 1309. Der Hochmeister des Deutschen Ordens verlegt seinen Sitz nach der Marienburg. 1338. Kurverein zu Rhense. (Die Fürsten erklären die Wahl des Kaisers von der päpstlichen Bestätigung unabhängig.) 1356. Goldene Bulle Karls Iv. (Die Rechte der Kurfürsten werden festgesetzt.) 1410. Niederlage des Deutschen Ordens gegen die Polen bei Tannenberg. 1414—1418. Kirchenversammlung zu Konstanz. 1415. Friedrich, Burggras von Nürnberg, aus dem Hause Hohenzollern wird mit Kurbrandenburg belehnt. 1440. Erfindung der Buchdruckerkunst. 1453. Konstantinopel fällt in die Hände der Türken. 1466. Der Friede zu Thorn beendet den Kampf zwischen dem Deutschen Orden und den Polen. Ii. Die Neuzeit. 1483—1519. Maximilian. 1492. Christoph Columbus entdeckt Amerika. 1498. Vasco da Gama entdeckt den Seeweg nach Ostindien. 1517. Beginn der Reformation. 1519—1556. Kaiser Karl V. 1521. Luther verantwortet sich vor Kaiser und Reich in Worms. 1525. Bauernkrieg in Deutschland. Das Ordensland Preußen wird durch Albrecht von Brandenburg in ein weltliches Herzogtum verwandelt. 1530. Reichstag zu Augsburg. 1539. Kurfürst Joachim Hektor führt die Reformation in Brandenburg ein. . 1540. Ignatius von Loyola gründet den Jesuitenorden. 1545. Konzil zu Trient.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 75

1901 - München [u.a.] : Franz
Höhe der päpstlichen Gewalt. — Die Eroberung Preußens. 75 der Hohenstaufen suchte er Zu vernichten und regierte so tyrannisch, daß die Bevölkerung der Insel Sizilien sich gegen ihn erhob und Lizilianische alle Franzosen am Ostermontag 1282 ermordete. Vesper 1282. Höhe der päpstlichen Gewalt um 1212. Der Höhepunkt der päpstlichen Macht fällt zusammen mit dem Pontifikat Innocenz' Iii. 1198—1216. Dies mag aus Innocenz m. folgendem erkannt werden: um 1200- 1. Innocenz Iii. verfügte über die Kaiserkrone und vergab Königreiche des Abendlandes. 2. Innocenz Iii. schickte seine Legaten in alle Reiche, um die Ansprüche des päpstlichen Stuhles zu vertreten, dessen Einkünfte (Peterspfennig, Lehenzins k.) zu regeln und deren Ablieferung zu betreiben. 3. Seit Innocenz Iii. ward durch päpstliche Legaten und Mönche auch die Rechtgläubigkeit der abendländischen Völker überwacht. Inquisition, Interdikt, Folter, Scheiterhaufen, Auto da fe (d. i. Glaubeusgericht — Hinrichtung) wurden nach und nach angewendet. Die Inquisition bestand in Spanien bis 1820. 4. Unter Innocenz Iii. kam endlich auch die landesherrliche Stellung der Päpste in Mittelitalien zum Abschluß und erlangte urkundliche Bestätigung, indem Otto Iv. den Papst als Landesherrn aller Gebiete von der Romagna und einigen Teilen Toscauas bis an die Grenze des Königreichs Neapel anerkannte, was Friedrich Ii. bestätigte. Die Eroberung Preußens^) und die Albigenserkriege. Die Begeisterung für die Kreuzzüge hatte mit der Zeit merklich Unterwerfung nachgelassen, zumal man auch in Europa Gelegenheit fand, feinen Preußens Eifer für die Ausbreitung des Christentums zu bethätigen. An der 1230—1283. Ostsee, im Mündungsgebiet der Weichsel, saß das Volk der Preußen, das immer noch am Heidentunte festhielt. Gegen dieses wendete sich der kampfbereite Glaubenseifer vor allem der Deutschen: die Päpste erkannten auch die Fahrten ins Preußen land als Kreuzzüge an. Der Vorteil davon fiel zunächst dem geistlichen Ritterorden der Deutsch Herren zu, welcher, durch Zuzüge aus dem ganzen Reiche unterstützt, in einem 53 jährigen Kriege (1230 bis 1283) das Volk der Preußen ausrottete, deutsche Ansiedler ins Land ries und dadurch einen mächtigen geistlichen Staat an der Ostsee schuf. ') Gedicht: „Aufruf an die Deutschritter" von F. Dahn.

10. Grundriß der neuern Geschichte - S. 28

1835 - Berlin : Trautwein
28 I. ^erlobe. Ii. 1556—1618. mad)en, utib oft »erfuhr flc mit grofjer, auch in ba$ Verfahren 6er ©erici)t6f)6fe eingreifenber, S3tüfi5r; «((ein ihre f>et*a6iaftenbe §reunb(ichfeit lieg biefelbe um fo eher nergeffen, ba sie aud) Sng# lanb ju einer 9)iad)t er (Ten 9tange$ erhob, inbem sie 'ftranf# reich, @panien und 0d)ott(anb burd) 37ahrung tnnern gmiefpalts fd)mad)te und in ihrem 9teid)e den ermad)enben 0d)ifffahrtö# und ^)flnbc(ggci(T förberte. Ser feijon 1553 aufgefunbene Öbcg nad) 2ird)ange( mürbe ¿um ^nnbet über 03toefau nad) 0(1# inbien benttfct, Saute fanb 1586 die nach ihm benannte 0tra|je, $ranj Srafe umfcfjifftc 1577—1580 die Srbe, und beibe mad)ten reiche Söeute über die 0panier, beren beabftd)tigter Eingriff auf Snglanb den ©runb ¿ur engtifdjen 0cemad)t (egte, .ijomarb und Sftcp nahmen 1596 fogar Sabijr ein, und 1600 mürbe eine ofttn# bifd)e ^anbctecompagnic gelüftet; bagegen mißlangen nod) die 23erfud)e, die non 0eba(Tian Sabot bereite 1496 entbccfte 3nfe( Slemfounblanb und 23irginien ¿u colonifiren. 93iaria 0tuart, meld)e, leid)tfinnig geiftreid) und eifrig fatbolifcl), nad) dem 5obc ihreä er(Tcn ©etnahte, §ranj Ii. non ^ranfreid), ftd) nad) ihrem, mei(T reformirten, Königreiche 0d;ott(anb ¿uruefbegeben hatte, aber meil sie fid) 1567 mit Söothmeu, dem ‘Ddiörber if>reö jmeiten ©e# maljte/ Sarnlepte, uermahlte, nertricben mürbe, fanb 1568 bei (E'li# fabeth, (Tatt ga(Tfreunbfchaft(id)er Aufnahme, (angmierigeö ©efäng# niß, und nad)dem mehrere, aud) non 0panien und dem pa pftc unterftuhtc, 23crfd)mörungen ¿u ihrer Befreiung mißlungen ma# ren, mürbe ftc bcs? Sbiffens um die (e^tc betreiben angeflagt und 1587 enthauptet. Saffelbe Snbe be(limmte Siifabcth dem an bei ©rafen non £eicefter, feineö 0d)miegeruaterö 0telie getretenen, aber julef3t Aufruhr anregenben ©tinjtlinge, dem ©rafen non Sffep 1601. 2(ud) non if)r ¿um Stachfotger beitimmt, beflieg ba# rauf der König non 0d)ott(anb, der 0tuart ^afob Iv. ate König uonsnglanb 3afob I. *; (1603—1625), ate Urenfei einer $od)# tet* ^>einrid)te Vii., den englifd)en $hron5 dferftfd)tig auf die fönigiiehe $)tad)t, aber fd)mad) und burd) unmürbige ©flnftlirige, namentlich die ^erjöge non 0omerfet und Söudtngham, ge# leitet, beren Sbillfür uberbieß erbitterte, nermod)te er nid)t, S'brfurd)t etnjufiößen. Sie Katholteen fud)tcn, jeboch ncrgeblich, ihn burd) die pulucruerfd>mörung 1605 ¿u ermorben; ba$ Par# *) ». Ditfinner Iv, 24s—286. Ctnfiai'b Ix.
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